Instinkt & Intuition

- Leben und Nähren im Einklang mit der Natur - 

. . . oder "Kräuter schmecken, Instinkte wecken".

Zurück zur Natur, zu unseren Wurzeln, auf unsere Bedürfnisse zu achten und auf unser Bauchgefühl zu hören ist gerade in der heutigen Zeit wieder besonders wichtig geworden. Wir "zivilisierten" Menschen haben besonders seit der Industrialisierung immer mehr uraltes Wissen verloren. Unsere Instinkte und Intuition werden weitestgehend ignoriert und unsere natürliche Bindung zur Natur ist sehr oberflächig und abgestumpft.
Doch immer mehr Menschen fangen an dies zu erkennen, erinnern sich vielleicht, dass Oma früher noch Wildpflanzen gesammelt und verarbeitet hat oder merken wie sehr ihnen die Natur hilft, wieder Kraft zu tanken.
Wie alle Sinne angesprochen werden, wenn wir zum Beispiel ein Beifußblatt zwischen unseren Fingern zerreiben, daran riechen und es dann probieren. Die einen lieben es, merken dass es gut tut, andere spricht es gar nicht an, dafür vielleicht eine andere Pflanze. Irgendwo tief drinnen erwacht dabei der natürliche Essinstinkt, bei allen Tieren ist er sehr ausgeprägt, wir müssen erst wieder lernen ihn zu nutzen. Die beste Lehrmeisterin dafür ist die Natur mit all ihren Wundern und ihrer Fülle an gesunden essbaren Pflanzen und Heilpflanzen.

Foto: Buche umarmt Eiche 

Wild lebende Tiere und Tiere in Gefangenschaft, denen die Wahl gelassen wird, kennen unsere sogenannten Zivilisationskrankheiten nicht. Denn sie essen vorbeugend, nach ihren intakten Essinstinkten. Am Beispiel von Pferden kann man erkennen, dass es sich nicht um angelerntes Verhalten handelt, sondern tatsächlich um Instinkte. Ein Pferd, das in seinem Leben nur Graswiesen oder den Stall kennt, wird in der freien Natur mit ihrer Vielfalt an Kräutern, Gräsern, Büschen und Bäumen sofort genau wissen welche Pflanzen ihm gut tun und welche Pflanzen giftig sind. Das gilt für alle Tiere in Gefangenschaft. Für Pferde gibt es hierfür jedoch etliche Beispiele und durch sie habe ich gelernt. Wer sich zu diesem Thema weiter interessiert kann gerne einmal nach 'Maksida Vogt' oder 'Academia liberti' googeln oder über meine 'Sonnenpferde' (www.sonnenpferde.net) darauf zugreifen. 

Die natürlichen Essinstinkte funktionieren allerdings nur bei natürlichen LEBENSmitteln, also lebendiger Nahrung. Vearbeitete, also erhitzte, chemisch hergestellte oder veränderte Nahrung mögen vielleicht gut schmecken und teilweise süchtig machen, wie raffinierter Zucker, jedoch greifen hier die Essinstinkte nicht. Wäre dies der Fall, würde sich heutzutage keiner an den verarbeiteten Nahrungsmitteln krank essen können. Damit komme ich zurück zu den ursprünglichsten Lebensmitteln, nämlich den Wildpflanzen. Dazu gehören nicht nur grüne Kräuter, sondern auch ein Reichtum an Beeren, Nüssen und Wurzeln. Wenn wir anfangen einzutauchen in die Fülle der Nahrung, die die Natur bietet, spüren wir immer mehr unsere Essinstinkte. Auch auf die Zuchtformen (nicht gentechnisch verändert), das Obst und Gemüse, welches wir in den Supermärkten kaufen können, trifft dies zu. Wenn wir auf unseren Bauch hören, können wir uns an diesen Pflanzen gar nicht überfressen.

Allerdings müssen wir uns erst wieder an verschiedene Geschmäcker gewöhnen, die aus den meisten Kulturpflanzen weggezüchtet oder durch deren Verarbeitung entfernt werden. 

Dies betrifft vor allem die gesunden Bitterstoffe, Gerbstoffe und Fruchtsäuren. Daher gilt: langsame Gewöhnung! Nicht nur des Geschmacks wegen, sondern auch aufgrund der entgiftenden und aktivierenden Wirkung, die die Wildpflanzen auf unseren Organismus haben. Wenn wir uns langsam wieder an die Wildpflanzen gewöhnen, werden wir merken, dass unsere Vitalität zunimmt. Die vielen Ballaststoffe füllen den Darm und helfen eine gesunde Darmflora aufzubauen. Wer jeden Tag etwas wildes integriert und Vorräte anlegt, ist schonmal ganz gut aufgestellt. Auch die Sammelspaziergänge tragen dabei zur Gesunderhaltung bei. Mit der Zeit lernt man auch beim Sammeln schon auf seine Instinkte zu hören und man nimmt intuitiv die Pflanzen mit, die einem grade am meisten zusagen und helfen gesund und vital zu bleiben. Das schwankt mit dem natürlichen Rhythmus der Jahreszeiten, mit der individuellen Kondition und Verfassung und bei Frauen auch mit dem monatlichen Zyklus. Also, nur Mut, hört auf euer Bauchgefühl und lernt, wieder eurem Körper zuzuhören.

In einem kranken Körper wird keine gesunde Seele leben können.
Aber wenn die Seele krank ist, wird der Körper nicht genesen können.
Somit ist es nicht nur wichtig unsere Essinstinkte wieder zu nutzen sondern auch unser Herz zu öffnen, auf unsere Intuition zu hören und unser Leben so zu gestalten, dass wir genesen und gesund und glücklich leben können. Auch dabei kann uns die Natur mit ihren wunderbaren Heilpflanzen helfen. Ein wahrhafter Herzöffner ist z. B. der rituelle Rohkakao, den ich erstmals in einer wundervollen Kakaozeremonie bei Julia Schäfer in Meppen kennenlernen durfte. Mit geöffnetem Herzen und Vertrauen in die eigene Intuition wird die Verbindung zur Natur noch mehr gestärkt und wir erkennen nicht nur mit dem Verstand, sondern intuitiv und instinktiv, dass nur die Natur und Menschen die tief mit der Natur verbunden sind, wirklich fähig sind sich selbst und andere zu heilen.